Konrad Dauma in Aktion

Konrad Dauma aus Latsch war 36, als er 1968 – 6 Jahre vor Gründung des Südtiroler Sportschützenverbandes – zum Präsidenten des „Sportschützenverbandes Vinschgau“ gewählt wurde.

Sein Schriftführer und Kassier damals war der um 20 Jahre jüngere Heinz Unterholzer aus Schlanders. Der erfolgreiche Sportschütze Dauma war vielleicht Südtirols erster Bezirksoberschützenmeister, falls es diesen Begriff vor fast 50 Jahren überhaupt gegeben hat. Gegeben hat es damals schon den Feuerstand in Goldrain und als Mitglied der Gilde Goldrain wurde Konrad zuerst Talschaftsmeister und dann mit LG und 358 Ringen auch Landesmeister. „Am 12. September 1970“ – erinnert sich Tochter Erika – „musste unser Tata nach Mailand fahren, wo er in der II. Kategorie mit 367 Ringen Meister wurde.“ Froh und glücklich nach Hause gekommen habe er seiner Familie mitgeteilt: „So, ich bin Meister geworden, jetzt können wir nach Riccione in Urlaub fahren.“ Dass Konrad nicht nur präzise zielen und schießen konnte, bewies er mit seinem 2. Hobby.

Konrad Dauma mit LOSM August Tappeiner bei einer seiner letzten Preisverteilungen.

Viel Zeit und Präzisionsarbeit steckte er in seine Modell-Flugzeuge. Wegbegleiter Heinz Unterholzer erinnert sich, wie Konrad in geselliger Runde von seinen vielen „Bruchlandungen“ erzählen oder mit seiner Mundharmonika die Runde unterhalten konnte. Seine letzten Schüsse mit dem Luftgewehr feuerte Konrad im Sommer 2016, 84jährig, am „Heimschießstand“ in Goldrain ab. „Als Veteran war er immer unter den Besten“, erzählte Oberschützenmeister Kurt Platzgummer in Goldrain. Am 29. Juni 2017 – nach kurzer Krankheit – wurde er in Latsch zu Grabe getragen.

GS